Dienstag, 15. September 2009

WM in Japan, März 2009

Mein grosses Ziel in dieser Saison war die Teilnahme an der WM in Rusutsu (Japan). Nun stand ich also auf der Liste der Selektionierten. Ich freute mich riesig, und stand plötzlich vor der Tatsache, dass ich mir ja für die WM an sich gar keine Ziele gesetzt habe. Also stand mein neu gesetztes Ziel darin an meiner ersten WM unter die erste Hälfte der gestarteten zu laufen.

Wir trainierten zuerst eine Woche in einem kleinen Dorf mit zwei grossen Hotels und einer sehr schönen Loipe um uns an die Zeitumstellung zu gewöhnen, bevor wir nach Rusutsu an die Rennen gingen. Das Renngebiet war ziemlich speziell. Es bestand aus zwei Golfplätzen die dazwischen einen steilen Abhang von ca. 100hm hatten und das ganze auf einer schrägen Ebene des Fusses eines alten Vulkans. 
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich beim Sprint das momentane Optimum rausholen konnte. Ich war zufrieden mit dem Lauf und ich lief a
uf den guten 17. Rang. Was heisst, das ich mein Ziel bereits erreicht hatte. Trotzdem wusste ich nach dem Lauf, dass er nicht absolut fehlerfrei gewesen war. Und daher hatte ich mir für die Mitteldistanz (und ein wenig auch für die Langdistanz) erhofft noch bessere Leistungen zu zeigen. Diese Vorstellung machte mir aber von innen her recht viel Druck. Eigentlich kam dieser Druck nur von mir selber und trotzdem belastete er mich. Ich war bis anhin noch nie in dieser Ausgangslage gesteckt. Darum war auch die Endtäuschung gross als mir die Langdistanz und die Mitteldistanz nicht so gut gelaufen sind und sich Fehler einschlichen. 
Dafür aber war die Staffel noch mal ein Highlight. Ladina legte einen super erste Strecke hin und übergab nur mit wenig Rückstand. Die Finnen hatten ein weniger guten Start und so begab ich mich zusammen mit der Finnen auf meine Bahn. Für mich war es schön zu sehen, dass ich die physisch stärkere Finnen immer wieder mit guten Routenwahlen einholen und überholen konnte. Diese, merkte ich an ihrem Gesichtsausdruck und den verbalen Äusserungen, nervte sich sichtlich daran, dass sie mich nicht abhängen konnte und mich immer wieder überholen musste. Am Schluss war sie dann schon 
vor mir im Ziel, aber es machte Spass zu merken, dass man dran bleiben kann.

Japan war mich ein super Erlebnis. Es ist zwar nicht alles perfekt gelaufen aber ich glaube, dass ich von den herausfordernden Situation extrem für die Zukunft profitieren kann.

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